
Es waren intensive Wochen im Leben der Familie Flores. Wir haben unsere Wohnung geräumt, ausgemistet und mit grossem Einsatz unserer liebsten Freunde und Familie den Räumungsverkauf realisiert. Wir haben uns getrennt von hunderten von Gegenständen, die Kinder haben ihre Spielsachen verkauft und verschenkt. Wenig hat in unser Gepäck gepasst, es war ein Tetris-Spiel: 10 Koffern mit 23 Kilogramm.
Die letzte Aprilwoche war geprägt von Abschied, Liebe, viel Arbeit, wenig Zeit, heftigen Emotionen und Auseinandersetzungen. Tränen, Umarmungen, Glücksmomente, Vorfreude.
Um 5 Uhr morgens am 30. April gingen wir also mit den 3 müden Kindern durch die Passkontrolle am Flughafen Zürich – Oneway Ticket nach Quito, Ecuador. Der Flug angenehm und unendlich lang. Der Kulturschock ist doch jedes Mal wieder grösser als erwartet. Glück und Heimatgefühle gemischt mit Erstaunen und einem gewissen Unverständnis für den herumliegenden Abfall und verschiedene unvorsichtige Verhaltensweisen, wie zum Beispiel der Fahrstil von Taxifahrern.
Und jetzt sind wir da, in der Selva Amazonica, im Regenwald. Die Sonne scheint und brennt, der Regen prasselt, das Leben pocht. Es ist alles grün und satt, laut, feucht, chaotisch.